Donnerstag, 7. Mai 2009

Ein Monat


Nun ist es tatsächlich schon ein ganzer Monat, den ich hier verbringen durfte. Und ich muss sagen, es war und ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert und interessant.
Es ist schwer vorstellbar, wenn jemand diese Erfahrung noch nicht gemacht hat, aber lehrreich und wahrscheinlich nachwirkend.
Der repräsentative Bevölkerungsdurchschnitt hier in dieser Einrichtung unterscheidet sich oberflächlich nicht von dem, den man aus dem "normalen" Umfeld kennt.
Der Unterschied ist einfach der, hier hat jeder attestiert "einen an der Waffel".
Das beeinflusst natürlich die Sicht auf den "Otto-Normalverbraucher", den man von daheim kennt.
Lässt man sich darauf ein, so bekommt man teilweise ein neues Menschenbild und man kann viel für die Zukunft mitnehmen.
Momente, die einen stutzen lassen, wenn man bemerkt, dass alle Luigis, Mannis, sogar die Fiffis irgendwie ganz arme Menschen sind, die sich hinter ihren Barrikaden verschanzen und deren Hilfeschreie man normalerweise nicht hört.

Ich bin froh um diese Erfahrung und versuche die restliche Zeit hier zu genießen (hab ich bis jetzt ja auch getan) und etwas für´s weitere Lebe mitzunehmen.

Auch wenn hier die Errungenschaften der technischen Welt nur beschränkt nutzbar sind und ich diesen Blog sträflich vernachlässigen muss.

Es winkt euch "Exhausted", freundlich lächelnd aus der Anstalt...



4 Kommentare:

  1. Puh, so lange bist Du schon dort? Wie die Zeit vergeht. Na siehste, also ist es doch gar nicht so schlimm wie Du zu anfangs dachtest?! Hast nette Bekanntschaften gemacht? *grins* Dann geniesse die restliche Zeit ;o) Mister Einen-an-der-Waffel..hihi

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  2. Nun was nicht heissen soll das mans ihnen ansisht nur weisl ne Diagnose gibt.

    Vor ner Weile kam auf VOX ne 2 teilige Doku, die hiess, Wie verrückt sind wir wirklich? Eingeniales Experiment war das.

    Da waren 3 Fachkräfte, ein Psycholog, ein psychiater und ein Pfleger einer psychiatrischen klinik. Die bekamen 10 menschen vorgesetzt, 5 davon hatten eine Diagnose, 5 waren "Normal"

    Das ging so, keiner wusste was vom anderen. Auch die fachkräfte nicht, sie durften die 10 Leute beobachten bei verschiedenen Aufgaben die sie gestellt bekommen haben und ihre Aufgabe lag darin rauszufinden welcher von den 10 nun etwas hat und was genau. Sie wussten nur das es um die 5 Häufigsten Störungen habdelt. Wie Bullemie, bipolare Störung, Zwangsneurose, Depression und Soziophibie.

    Tja, sah echt schitter aus. Nur eine richtige Diagnose wurde gestellt, die hätte sogar ich erkannt *gg* Die anderen wurden falsch diagnostiziert oder es wurden sogar welche für "Krank" gehalten die es gar nicht waren.

    Tja, und was zeigt uns das jetzt? es ist gar nicht so einfach, sind wir verrückter als wir denken oder die anderen normaler als wir es wollen?

    Aber ich denke deine zeit da ist sicher sehr spannend, interessant und leereich ;)

    Liebe Grüsse
    Alexandra

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  3. Uuh, so richtig Freude will aber nicht wirklich aufkommen, hm?

    Alexandra: Ich warte immer noch auf den zweiten Teil dieser Doku! Ahh, hab ich den verpasst?

    Apropos verpasst: Vielleicht bleibt in der Irrenanstalt Zeit zum verpasstes Selbstbild basteln nachholen?!

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  4. @ Mary: Ja den ahst verpasst der kam glaube 2 Wochen danach :(Schade, war wirklich sehr aufschlussreich. War spannend was das falsch liegen der Fachkräfte bei ihnen selber bewirkt hat, die waren total verunsichert. *gg*

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